Herkules im Olymp

Kassel. Das Welterbekomittee der UNESCO hat in seiner Sitzung am 23. Juni in Phnom Penh, Kambodscha, beschlossen, den Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel in die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufzunehmen, berichten Sprecher der Museumslandschaft Hessen Kassel. Das Komitee schätzt das Ensemble «als einzigartige Kulturlandschaft» ein: Die Experten würdigten die Kasseler Wasserspiele als «außergewöhnliches und einmaliges Beispiel monumentaler Wasserbaukunst des europäischen Absolutismus». Als Erbe der Menschheit gilt nun gleichfalls die monumentale Herkulesfigur. Sie sei technisch und künstlerisch die anspruchsvollste Großskulptur der Frühen Neuzeit. «An keinem anderen Ort der Welt sei jemals eine am Hang gelegene Parkarchitektur mit vergleichbaren Ausmaßen und einer technisch so vollkommenen Wasserarchitektur ausgestattet worden, wie in Kassel seit 1691 unter Landgraf Karl», zitiert das Museum die Einschätzung der UNESCO.

Herkules - Bergpark Wilhelmshöhe, Kassel. Foto: MHK

Der Bergpark Wilhelmshöhe ist die 38. Welterbestätte in Deutschland. Seit 2007 arbeitete Kassel an dem Antrag zur Aufnahme, der 18. Januar 2012 der UNESCO in Paris übergeben wurde. Die UNESCO-Liste des Welterbes umfasste im Juli 2012 insgesamt 962 Denkmäler in 157 Ländern. Davon waren 745 als Kulturdenkmäler und 188 als Naturdenkmäler gelistet, weitere 29 Denkmäler wurden sowohl als Kultur- als auch als Naturerbe geführt.

(c) Foto: MHK

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Time-Out in Regensburg

Als ich die nachstehenden Zeilen schrieb, wohnte ich gut fünf Jahre in Regensburg. In der Zwischenzeit erlebte ich Andrea Madesta, Ulrike Lorenz und Agnes Tieze als Direktorinnen des Kunstforums Ostdeutsche Galerie. Nicht ganz so schlimm, wie der S04, aber dennoch: fünf Jahre, drei Dikretorinnen: Was für ein Schnitt. Währenddessen hing die Sammlung so wie die Sammlung hing. In den fünf Jahren bewegte sich nicht allzu viel. Heute, im Jahr 2020, sieht es anders aus. Ich kann nicht sagen, ob ich die neue Hängung besser finde. Aber was ich damals als schlecht werten musste, steht in den weiteren Ausführungen.

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Desiderat Kunsthalle

25. April 2013: Der Frühling ist angekommen. Endlich. Während der Raucherpausen muss nun nicht mehr unnütz um die Häuser gezogen werden, weil das Stehen nur Frieren bedeutete. Kurze Runde Richtung Neupfarrplatz und im Regensburg Synagogue Memorial (2005) von Dani Karavan ein Plätzchen finden. Hier ist alles so gemütlich. In diesen maihaften End-Apriltagen wärmt die Sonne schon am Vormittag. Der Kunstbetrieb läuft allerorten auf Hochtouren. Berlin rüstet sich gerade fürs Gallery Weekend. Damit kann die “ewige Reichsstadt” nicht aufwarten. Spannend ist es hier eigentlich nur im Kleinklein der umtriebigen Kulturschaffenden, etwa beim GRAZ. Wir wäre es denn jetzt mit einem Spaziergang zur zeitgenössischen Kunst? Ein Fest bei diesem Wetter. Aber da ist nichts.

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