Pünktlichkeit und Freundlichkeit

Hier ein Nachtrag zum Beschwerdebrief vom vergangenen Freitag. Es geht wieder einmal um die Linie 31, wieder einmal um den Bus, der normalerweise 7.51 Uhr abfährt, wieder einmal um einen Bus der Deutschen Bahn, wieder einmal um das Fahrzeug mit dem Kennzeichen R-BO 234, möglicherweise um denselben Fahrer wie Ende letzter Woche. Dieses Mal fuhr der Fahrer mit drei Minuten Verspätung die Haltestelle erst gar nicht an.

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Zwiebelhäute der Unfreiheit

Wollen sie in einer Gesellschaft leben, in der Ihnen Haushaltsgeräte, etwa eine elektrische Zahnbürste, diktieren, wie lange sie putzen oder sonst etwas tun müssen? Sie können einwenden, man müsse nicht auf das kleine, scheinbar hilfreiche Feature achten, das im Falle des Geräts, das der Autor verwendet, alle 30 Sekunden vibriert und nach nur zwei Minuten mit einem etwas längeren Endrüttler zu verstehen gibt, dass man sein Soll erfüllt habe. Abgesehen davon, dass es sicher sinnvoller gewesen wäre, die Entwicklung kluger Akkus zu forcieren, als ein solches Gimmick einzubauen, ist das Ignorieren derartiger Gängeleien sowieso nur mit wenig Erfolg beschieden. Sie werden, da gehe ich jede Wette ein, unter solchen Putzbedingungen konditioniert, kontrolliert, strukturiert. Der Schreiber hier weiß, wovon er schreibt. Und wird wieder einmal an das kleine Foucaultsche Einmaleins der Disziplinar- und an Deleuzes Kontrollgesellschaft erinnert.

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