Mein ganzes Leben habe ich geschrieben. Und dieses Leben währt nun 59 Jahre. War ich der Sprache würdig? Ja, nein, vielleicht? Lasst Gnade walten! Zum Glück kann Sprache selbst nicht richten. Sie muss erdulden, was ich mit ihr angestellt habe. Das schlechte Gewissen bleibt bei mir. Na, so schlimm ist es nicht. Außerdem kann man lernen. Habe ich gelernt? Das können nun andere beurteilen. Denn eine weitere Publikation mit 350 Texten von mir aus den Jahren 1993 bis 1997 ist jetzt auf dem Markt. Und dieses Buch mit dem Titel «Zeitungsweise» hat eine vielleicht ungewöhnliche Geschichte, die aus einer ungewöhnlichen Absicht heraus begonnen wurde, geschrieben zu werden.
„Fünf Jahre schreiben“ weiterlesenUnersetzliche Spielsteine
Die neue Sau im Kunstmarktdorf heißt NFT, Non Fungible Token. Wie ist dieser technisch basierte Mechanismus zur künstlichen Verknappung a la Kapitalismus einzuschätzen? Mein harsches, absolut vernichtendes Urteil ist hier zu lesen.
„Unersetzliche Spielsteine“ weiterlesenDas Apartment als Medium
Zilla Leutenegger (Jahrgang 1968) malt in den Raum, installiert multimedial und verstört durch die Distanz, die sie mit ihrer Arbeit erzeugt – die zugleich distanzlos ist. Ein altes Thema greift sie auf: Ist nicht etwa alles vermittelt? Und ist nicht das Natürliche, Echte eine Fata Morgana? Welche Rolle spielt die Biografie für die Kunst? Diese und ähnliche Fragen stellt die Schweizerin in ihrer Ausstellung „Ring My Bell“ in der Pinakothek der Moderne, die ich Ende Juni besucht habe.
„Das Apartment als Medium“ weiterlesen
Okwui Enwezor ist künstlerischer Leiter der nächsten Biennale von Venedig
Okwui Enwezor, Direktor am Haus der Kunst, München, und künstlerischer Leiter der Documenta 11, ist zum künstlerischen Leiter der der 56. Biennale di Venezia (2015, Venedig, Giardini und Arsenale, 9. Mai – 22. November) ernannt worden. Paolo Baratta, Biennale-Präsident, kommentierte seine Ernennung mit den Worten: „Okwui Enwezors Forschungsschwerpunkt liegt auf dem komplexen Phänomen der Globalisierung und ihren Bezügen zur Verwurzelung im Lokalen. Seine persönliche Erfahrung ist Ausgangspunkt für das geografische Spektrum seiner Analysen, für zeitweiliges Vertiefen von jüngsten Entwicklungen in der Kunstwelt, und für Vielfalt und Reichtum der Gegenwart.“ Der 1963 geborene Enwezor rühmt die Institution: „La Biennale di Venezia ist der ideale Ort um dialektische Bezüge zu erkunden, und die Institution der Biennale selbst wird während der Vorbereitung der Ausstellung eine Quelle der Inspiration sein.“
Heaven 7 in Obersendling
Am vergangenen Donnerstag besuchten wir die Eröffnung von „Heaven 7“, dem Gartenprojekt von FLATZ auf seiner Dachterrasse im Obersendlinger Kistlerhofareal. Hier ein paar bildliche Eindrücke.
Update 25.10.2024: Im letzten Satz hatte ich 2013 meinen Flickr-Pro-Account verlinkt. Den gibt es seit Jahren nicht mehr. Daher habe ich den Link entfernt.
Alte Meister und Allan Sekula
Im vergangenen Monat erlebte ich die wunderbare Arbeit der Kuratoren der Alten Pinakothek, München, wie sie Teile der Bestände der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in ihr Haus führten und zu einer fantastischen Ausstellung über Typologie, Präfiguration und Darstellungen des Alten Testaments zusammen komponierten. Meine Rezension unter dem Titel „Ein Netzwerk der Verheißungen“ dazu im artmagazine.cc.
Allan Sekula war ein engagierter Künstler, der ein höchst spannendes Werk hinterlässt. Er starb am 10. August. Einen Nachruf habe ich für das artmagazine.cc verfasst.
QOTD: Parker Ito
Parker Ito (per E-Mail): «Saying net art is just like saying contemporary art».